Pará ist ein bedeutender Bundesstaat im Norden Brasiliens, der für seine beeindruckende Fläche, reiche Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung bekannt ist. Mit seiner Hauptstadt Belém und einer weitläufigen geografischen Ausdehnung bietet Pará eine einzigartige Mischung aus Kultur, Natur und wirtschaftlicher Vielfalt. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Geschichte, wichtige Zahlen und wirtschaftliche Faktoren dieses faszinierenden Bundesstaates.
Geografische Lage und Fläche
Pará erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1.247.689 Quadratkilometern, was es zum zweitgrößten Bundesstaat Brasiliens nach Amazonas macht. Seine riesige Fläche macht ihn zu einem der wichtigsten Gebiete im brasilianischen Amazonasgebiet, und er hat eine enorme Bedeutung für die Umwelt und Biodiversität der Region. Der Bundesstaat liegt im Norden Brasiliens und grenzt an die Bundesstaaten Maranhão, Tocantins, Mato Grosso und Amazonas sowie an die Länder Surinam, Guyana und Französisch-Guayana.
Bevölkerung
Mit einer Bevölkerung von etwa 8,7 Millionen Menschen (Stand 2021) ist Pará ein wichtiger demografischer Knotenpunkt im Norden Brasiliens. Die Bevölkerung des Bundesstaates ist vielfältig und umfasst eine Mischung aus indigenen Völkern, afrobrasilianischen Gemeinschaften und Nachfahren europäischer Einwanderer. Belém, die Hauptstadt, ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Bundesstaates und spielt eine zentrale Rolle im Leben der Region.
Geschichte
Die Geschichte von Pará ist eng mit der Kolonialisierung und dem wirtschaftlichen Aufschwung der Region verbunden. Im 17. Jahrhundert gegründet, spielte Pará eine zentrale Rolle in der portugiesischen Kolonialgeschichte. Die Stadt Belém, die 1616 gegründet wurde, war ein wichtiger Handelshafen für die portugiesische Krone. Die Region erlebte im 19. Jahrhundert während des Kautschukbooms einen wirtschaftlichen Aufschwung, der die Entwicklung von Infrastruktur und urbanem Wachstum in Belém förderte.
Die wirtschaftliche Bedeutung von Pará nahm im 20. Jahrhundert mit der Entdeckung von Rohstoffen wie Gold und Bauxit zu. Diese Rohstoffe haben nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen, sondern auch zu Herausforderungen im Bereich Umweltschutz und nachhaltige Ressourcennutzung geführt.
Wirtschaft
Die Wirtschaft von Pará ist vielfältig und umfasst mehrere bedeutende Sektoren:
Holzwirtschaft: Pará ist bekannt für seine umfangreichen Wälder, die eine bedeutende Quelle für Holzprodukte darstellen. Die Holzernte und -verarbeitung spielen eine wichtige Rolle in der Wirtschaft des Bundesstaates. Allerdings steht dieser Sektor auch im Fokus der Umweltpolitik, da die Abholzung von Wäldern Auswirkungen auf die Biodiversität und das Klima hat.
Bergbau: Die Region ist reich an mineralischen Ressourcen, einschließlich Bauxit, Gold und Eisen. Der Bergbau ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Pará und trägt erheblich zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Bundesstaates bei. Die Gewinnung und Verarbeitung von Bauxit für die Aluminiumproduktion ist besonders bedeutend.
Landwirtschaft: Neben dem Bergbau ist die Landwirtschaft ein weiterer wichtiger Wirtschaftssektor. Pará produziert eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, darunter Soja, Maniok, Mais und verschiedene tropische Früchte. Die Landwirtschaft in Pará profitiert von den fruchtbaren Böden und dem tropischen Klima der Region.
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