Sicher reisen: Brasilien – und wie gefährlich ist ein Urlaub in Rio wirklich?
Rio de Janeiro. Die Stadt mit den berühmten Stränden, dem Zuckerhut und dieser ganz eigenen Mischung aus Chaos, Lebensfreude und – ja – auch Kriminalität. Wer hier Urlaub macht, sollte ein paar Dinge wissen. Nicht, um in Panik zu verfallen. Aber um klarzukommen.
Denn klar ist: Brasilien ist kein Spaziergang durch die Fußgängerzone von Freiburg.
1. Geld & Wertsachen: Was mitnehmen – und wie?
Fangen wir direkt an. Die Grundregel lautet: Weniger ist mehr. Und zwar im doppelten Sinne.
Erstens: Nimm nur das mit, was du wirklich brauchst. Also keine dicken Geldbündel, keine Rolex, kein Designer-Rucksack mit goldenen Reißverschlüssen. Klingt logisch, wird aber trotzdem immer wieder gemacht.
Zweitens: Verteilen ist Trumpf. Bargeld nicht alles an einem Ort. Eine kleine Menge (z. B. umgerechnet 20–30 Euro) locker in der Hosentasche. Der Rest? Im Geldgürtel, im BH, in der Innentasche. Oder in einer Hotel-Safe-Alternative (wenn’s einen gibt).
Tipp: Viele Reisende setzen auf Prepaid-Kreditkarten, z. B. Revolut oder Wise. Die kannst du per App aufladen, bei Verlust sperren – und du hast nicht dein gesamtes Konto in der Tasche.
2. Wie gefährlich ist Rio de Janeiro wirklich?
Klare Antwort: Kommt drauf an.
Rio hat seine Probleme. Es gibt Armut, Drogenbanden, Korruption. Und es gibt Gegenden, die man als Tourist besser meidet – vor allem nachts. Aber: Die Realität ist differenzierter.
In den touristischen Hotspots wie Copacabana, Ipanema, Lapa oder dem Zentrum tagsüber – da ist viel los. Auch Polizei. Die Gefahr, Opfer eines Raubes zu werden, ist hier nicht besonders hoch – wenn du dich nicht allzu naiv verhältst.
Was heißt das konkret?
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Kamera oder Handy nicht offen herumwedeln.
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Nicht im Dunkeln allein durch leere Straßen laufen.
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Kein "Ich bin der Weltreisende"-Vibe mit Riesenrucksack und Maps-App auf voller Lautstärke.
Ich hab einmal in einem Bus in Rio fast mein Handy geklaut bekommen – es lag auf dem Schoß, ich war müde, Fenster offen. Zack, Hand kam rein. Zum Glück daneben gegriffen. Ich war danach wacher.
3. Was tun im Notfall?
Worst Case: Du wirst ausgeraubt. Das passiert manchmal blitzschnell und ohne viel Aufsehen. Und ja – oft auch ohne Gewalt, wenn du kooperierst.
Das Wichtigste: Kein Widerstand. Kein Held spielen. Deine Sachen sind ersetzbar, du nicht.
Danach:
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Zur nächsten Polizeistation (Delegacia).
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Anzeige erstatten („Boletim de Ocorrência“). Manche Stationen sind auf Touristen eingestellt.
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Bei Verlust von Kreditkarten sofort sperren.
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Falls nötig: Deutsche Botschaft oder Konsulat kontaktieren (z. B. bei Passverlust).
Extra-Tipp: Mach vor der Reise Kopien von Pass, Kreditkarte, Flugtickets – und speicher sie digital (z. B. in der Cloud oder auf dem Handy).
4. Braucht man eine Geldgürteltasche?
Kommt auf den Typ an. Manche fühlen sich damit sicherer. Andere finden’s unangenehm. Eine gute Alternative ist ein flaches Untershirt-Täschchen oder ein unauffälliger Brustbeutel.
Aber: Was gar nicht geht, sind dicke Bauchtaschen nach vorne geklemmt, am besten noch mit offener Reißverschluss-Tasche. Das ist wie ein Schild: „Hallo, ich bin neu hier und hab Bargeld dabei.“
5. Ein paar Verhaltensregeln, die wirklich helfen:
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Schaue dich um. Auch tagsüber. Wer wirkt auffällig? Wer beobachtet dich?
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Nutze Uber statt öffentliche Busse, vor allem nachts.
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Vermeide es, betrunken durch die Straßen zu torkeln.
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Packe für den Strand nur das Nötigste ein. Ein Handtuch, Sonnencreme, etwas Bargeld. Handy? Nur, wenn du es brauchst – und im Auge behalten.
Fazit: Entspannt bleiben – mit gesundem Menschenverstand
Brasilien ist kein Hochsicherheitsziel, aber auch kein Kriegsgebiet. Wer ein bisschen vordenkt, kommt meist gut durch.
Rio ist intensiv. Laut. Wild. Und wunderschön. Wer wach bleibt, hat eine unvergessliche Zeit. Im guten Sinne.
Labels: Brasilien, Rio de Janeiro, Sicherheit, Geld im Urlaub, Reisetipps, Diebstahl, Südamerika, Wertsachen, Verhaltenstipps, Notfallhilfe
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Wie sicher ist ein Urlaub in Rio de Janeiro wirklich? Tipps zum Umgang mit Geld & Wertsachen in Brasilien – realistisch, direkt & mit Beispielen. Was tun im Notfall?